Das Literaturhaus Magdeburg zu Besuch in Halle

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Thema
Erinnerung
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Lisa beim Lesen

Am 8. November waren wir zu Gast in Halle, um das Wir-festival mit einer Veranstaltung, die wir in Kooperation mit dem Bündnis Halle gegen rechts organisiert haben, zu unterstützen.

Während der Veranstaltung liefen wir entlang der Ausstellung von Verbrannte Orte, die aktuell im öffentlichen Raum der Stadt Halle zu sehen ist. An mehreren Orten lasen wir Texte von Autor:innen vor, deren Werke 1933 ins Feuer geworfen worden sind, gegen das Vergessen, für das Erinnern.

So lasen wir aus Werken von Anna Seghers, Irmgard Keun, Klaus Mann, Bertolt Brecht und vielen anderen Autor:innen. Uns ist es wichtig, diesen Autor:innen und ihren Werken eine Stimme zu geben, denn nicht alle konnten nach der Bücherverbrennung von 1933 als Autor:innen weiterarbeiten und gerieten nach und nach in Vergessenheit. Am Ende des Lesespaziergangs wurde auch aus dem Nachwort von Volker Weidermanns "Das Buch der verbrannten Bücher" vorgelesen, der die Auswirkungen der Bücherverbrennung so zusammenfasst "Und so hat die Bücherverbrennung für viele, viele Autoren genau das bewirkt, was die Brandstifter von damals bewirken wollten: das Vergessen für immer" (Zitat aus Weidermann, Volker: Das Buch der verbrannten Bücher" S. 241).

Nur wollen wir nicht vergessen, sondern gemeinsam mit vielen anderen Menschen und Organisationen an eben jene erinnern, die aufgrund der Ereignisse in Vergessenheit geraten sind.

Und so werden wir auch nächstes Jahr im Mai wieder Lesen, Lesen gegen das Vergessen.

Unser Dank für die Veranstaltung am Samstag gilt den Organisator:innen des Wir Festivals, dem Bündnis gegen Rechts in Halle, Jan Schenck und seinem Verein "Verbrannte Orte", dem Förderverein der Schriftsteller, Solidarisches Magdeburg, dem Autor Domenico Müllensiefen und weieren Lesenden.

Vielen Dank für die Unterstützung vor Ort und das gemeinsame Lesen der Texte.


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